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Finger auf die Wunde: Lautern und die Welt - Gespräch mit Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Rombach

31.05.2010

Vorsitzender des Aufsichtrates von Bundesligist 1. FC Kaiserslautern und Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering- Frank Herkommer im Gespräch für Willi-Magazin

Finger auf die Wunde: Lautern und die Welt- Frank Herkommer im Gespräch mit Dieter Rombach


Professor Dr. Dr. h.c. Dieter Rombach gehört zu den profiliertesten Bürgern Kaiserslauterns. Der gebürtige Herbholzheimer studierte Mathematik und Informatik in Karlsruhe, promovierte 1984 bei uns in Kaiserslautern. Seit 1996 fungiert der weltweit geschätzte Wissenschaftler als geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (FhG IESE). Er leitete von 2006 bis Ende 2009 den Fraunhofer Verbund Informations- Kommunikationstechnologie. Daneben ist er als Berater für verschiedene amerikanische und europäische Unternehmen und Behörden tätig. Seit  November 2007 sitzt Rombach im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern, zu dessen Vorsitzendem er im Dezember 2008 gewählt wurde.

Willi:

Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg des 1.FCK, dessen
Aufsichtsratsvorsitzender Sie sind. Wo sehen Sie persönliche Möglichkeiten,
neue finanzielle Quellen für die Roten Teufel zu erschließen, um die
Wettbewerbsfähigkeit in der Ersten Bundesliga zu erhöhen und den direkten
Wiederabstieg zu vermeiden?


Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rombach:

Wir sind dabei neue Sponsoren auf allen Ebenen zu suchen. In der Zwischenzeit versuchen wir mit den verfügbaren Mitteln aus wegfallenden Spielergehältern durch Transfers, Mehreinnahmen aus Fernsehgeldern (ca. 7 Millionen) sowie Sponsorengeldern, die aus dem Aufstieg in die1. Liga resultieren, eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Dabei vertraue ich (wie letztes Jahr) auf die Netzwerke und das Fingerspitzengefühl von Marco Kurz und Stefan Kuntz.

Willi:

Was bedeutet es für den Wissenschaftsstandort Kaiserslautern, dass
der Stadtrat mehrheitlich das Projekt „Pfalzarena" auf unabsehbare Zukunft
verschoben hat? Können wissenschaftliche Symposien und Kongresse dennoch in
der Barbarossastadt abgehalten werden?


Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rombach:

Es ist sicherlich Faktum, dass wir gegenwärtig nicht genügend Angebote für wissenschaftliche (und andere) Kongresse in der Stadt haben. Wenn auch die Pfalzarena auf unbestimmte Zeit verschoben worden ist, so brauchen wir Alternativen, um den weiteren Ausbau der Wissenschaftsstadt Kaiserslautern nicht zu gefährden. Eine Alternative bestünde sicherlich in einem   Ausbau der freien Kapazitäten im Fritz-Walter-Stadion. Gerade in Zeiten knapper Kassen könnte man hier durch Investitionen in eine Immobilie der Stadt (bzw. Stadiongesellschaft) zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen:   Zum einen diese Immobilie aufwerten, zum anderen dem Wissenschaftsstandort   Kaiserslautern (u.a.) die notwendigen Kongressmöglichkeiten schaffen.

 

Willi:

Welche Bedeutung hat das Fraunhofer-Institut als Wirtschaftsfaktor
für Stadt und Region? Welche internationale Bedeutung kommt dem hiesigen
Institut zu?

Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Rombach:

Fraunhofer als Brücke zwischen Universität und Wirtschaft hat wesentlich dazu beigetragen die Früchte der exzellenten Universität in Form von neuen Arbeitsplätzen (siehe PRE-Park) zu ernten. Die beiden in Kaiserslautern existierenden Fraunhofer-Institute sowie das Deutsche Zentrum für künstliche Intelligenz gelten in ihren jeweiligen Themen als weltweit führend. Sie können - gemeinsam mit Universität und innovativen Unternehmern - als die Kristalissationspunkte für die Entwicklung der letzten Jahre gesehen werden.

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